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Wer auf der Suche nach einer neuen Anstellung ist, bereitet sich in der Regel gut aufs Vorstellungsgespräch vor. Im Anschluss daran wird aber meist etwas vergessen.
Wenn Sie sich auf eine Stelle bewerben, haben Sie bestimmt vor allem im Auge, dass Ihr Lebenslauf der Stellenbeschreibung entspricht, dass Ihr Anschreiben erklärt, warum Sie die Stelle haben möchten und Ihre Unterlagen vollständig und fehlerfrei sind. Das und die Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch (z.B. mit Fragen an den Personaler) sind zwar wichtige Schritte im Bewerbungsprozess, aber es gibt noch einen weiteren – kritischen – Schritt nach der Bewerbung.
„Alle scheitern“ an einem bestimmten Schritt in der Bewerbungsphase
Im Gespräch mit make it, dem Online-Finanzportal des Nachrichtensenders CNBC, sagte Nolan Church, ehemaliger Personalvermittler bei Google, dass es einen Punkt in der Bewerbungsphase gibt, an dem „alle scheitern“. Seiner Meinung nach handelt es sich hier um die Nachbereitung der Bewerbung, also im Anschluss des Vorstellungsgesprächs. Bei ihnen in Amerika sei das im Idealfall eine Nachricht auf LinkedIn und eine personalisierte E-Mail an den einstellenden Manager des Unternehmens und eventuell sogar dessen Vorgesetzten gewesen.
Church, der einige Zeit auch bei DoorDash (ähnlich wie Lieferando oder Wolt) arbeitete, erhielt CEO Tony Xu solche E-Mails. „Er leitete sie jedes Mal direkt an mich weiter“, sagt Church gegenüber make it und fügte hinzu, dass „wahrscheinlich zu 90 Prozent diese Bewerber angerufen wurden.“
Vorstellungsgespräch nicht nur vor-, sondern auch nachbereiten
Das Vorstellungsgespräch nachzubereiten ist auch eine Empfehlung der Experten von Karrieresprung.de. Auf ihrer Homepage schreiben sie: „Wer ein Vorstellungsgespräch professionell aufarbeitet, erhöht seine Erfolgsaussichten in der Zukunft – und spart am Ende womöglich auch noch Zeit. Die Lehren, die man zieht, helfen einem schnell weiter.“
Zuallererst sollte man sich selbst reflektieren und sich das Gespräch noch mal durch den Kopf gehen lassen. Folgende Fragen helfen dabei:
- War die Vorbereitung auf das Vorstellungsgespräch ausreichend?
- War das Outfit passend (Arbeitgeber/Branche)?
- Wie lief die Selbstpräsentation (zu kurz oder zu lang)?
- Gab es Unsicherheiten – wenn ja, wo (z.B. bei fiesen Fragen im Gespräch)?
- Kam ich sympathisch rüber (eigene Einschätzung)?
- Höfliche Begrüßung und Verabschiedung von meiner Seite?
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Dann kommen Fragen zum Unternehmen selbst, zum Beispiel:
- Wie war die allgemeine Stimmung/Gesamteindruck (Unternehmen/Gespräch/Gesprächspartner)?
- Wurden meine gestellten Fragen zu meiner Zufriedenheit beantwortet?
- Würde ich hier arbeiten wollen (Lage, Anfahrt, genereller Eindruck)
Dann folgt die Nachbereitung, wo laut Nolan Church „fast jeder die Chance verpasst“, wie er gegenüber make it sagte. In Deutschland ist die Nachricht im Anschluss des Bewerbungsgesprächs zwar nicht ganz so üblich. Aber: „Sie brechen sich auch hierzulande keinen Zacken aus der Krone, wenn Sie sich im Nachhinein noch einmal gebührend bedanken. Und viel Zeit kostet es Sie auch nicht, eine kurze E-Mail zu verfassen“, schreibt etwa karrieresprung.de. Schließlich zeuge ein entsprechender Kontakt von sozialer Kompetenz – und man bleibt besser in Erinnerung.
Beispiel für die schriftliche Nachbereitung eines Vorstellungsgesprächs
Wer diesen Schritt gehen möchte, sollte die E-Mail unbedingt an den direkten Ansprechpartner im Bewerbungsprozess adressieren. Sollten mehrere Gesprächspartner Sie interviewt haben, könnten Sie diese ebenfalls im Schreiben ansprechen.
Hier ein Beispiel für das Dankschreiben:
- Nennung bisheriger Ansprechpartner: „Sehr geehrte Frau XY/geehrter Herr XY“ (angepasst auf Atmosphäre vom Gespräch)
- Danke sagen und eigene Motivation bestärken: „Ich möchte mich noch einmal sehr herzlich für das angenehme Vorstellungsgespräch bei Ihnen bedanken. Die Arbeitsatmosphäre in Ihrem Unternehmen hat mich sehr beeindruckt und in der Überzeugung bestärkt, dass die Stelle genau die richtige für mich wäre. Es würde mich sehr freuen, wenn ich Sie in Zukunft mit vollem Einsatz unterstützen könnte.“
- Grüße nicht vergessen: „Mit freundlichen Grüßen Hans Hansen“
Quelle: karrieresprung.de
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